Schwestern* / Hermanas*

Meine Bilder wären nicht möglich ohne all jene Frauen* hier und dort, deren Leben voller Herausforderungen und Entbehrungen gewesen ist und die von Kriegen oder von Wanderungen ohne Rückkehr, vom Exil, vom Zurücklassen geliebter Menschen und Orte gezeichnet sind.
Frauen*, die zerbrochen sind und Frauen*, die trotzdem weiter kämpfen.
Frauen*, denen es gelingt, Kindern das Leben stets etwas erträglicher zu machen – mit einer unerschütterlichen Hoffnung auf weniger Sterben und mehr Leben.
Meine Bilder sind ihnen sowie ihren und unseren Schwestern* und Töchtern*, den Mädchen* und Frauen* von morgen gewidmet, welche die Narben unserer Vorfahrinnen* im Leib tragen, und auf deren Kosten die globalen politischen und wirtschaftlichen Machtkämpfe ausgefochten werden.
Und die trotzdem lachen, leben und lieben werden.
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Mis cuadros no serían posibles sin aquellas mujeres* aquí como allá cuya vida ha sido llena de retos y privaciones y que han sido marcadas por guerras o por caminatas sin regreso, por el exilio, por dejar atrás a lugares y personas queridas.
Mujeres* que quebraron. Y mujeres* que sin embargo siguen luchando.
Mujeres* que consiguen hacerles la vida siempre un poco más agradable a los niños. Con una esperanza firme en morir menos y vivir más.
Les dedico mis cuadros a ellas* como a sus y nuestras hermanas* e hijas*, las chicas* y mujeres* de mañana, quienes llevan las cicatrices de nuestras antecendentes* en el cuerpo encima del cual los globales combates políticos y económicos se están llevando a cabo.
Y que aún así reírán, vivirán y amarán.
– annika gemlau –
arder (oder vom Loslassen)

„No hace falta tener miedo de dejar las cosas…
Porque todo lo que importa no se deja nunca,
aunque queramos dejarlo.“
(de la película mine vaganti)
„Wir müssen keine Angst haben loszulassen,
denn das, was wirklich wichtig ist,
wird uns nicht loslassen,
selbst wenn wir wollen.“
(aus dem Film mine vaganti)
Geschichten

Berührungsfest – fiesta de roce

©annikagemlau2014
Luz de atardecer en Danakil

Die Danakil-Wüste erstreckt sich über Eritrea, Äthiopien und Dschibuti und grenzt an die Küste des Roten Meeres. Vulkane und steile Gebirge formen die Landschaft, die Hundert Meter unterhalb des Meeresspiegels liegt. Einst selbst vom Ozean bedeckt, überziehen krustige Salzablagerungen, versteinerte Korallen den rissigen Wüstenboden. Die Danakil ist mit bis zu 70 Grad Celsius eine der heißesten Regionen unserer Erde.
Nomaden bewegen sich an den unsicheren Grenzen zwischen Eritrea, Äthiopien und Dschibuti. Wie an unzähligen Orten in Afrika sind die gewaltvollen Konflikte auf die strategisch entzweienden Aufteilungen Afrikas durch die Kolonialmächte zurückzuführen.
„Ils ont partagé Africa sans nous consulter,
Sans nous demander, sans nous aviser.
Ils s’étonnent que nous soyons désunis.“
– Tiken Jah Fakoly –
Plus rien ne m’étonne

Fille de Danakil.
©annikagemlau2013