IB-Methodensammlung
für eine inklusive politische Bildung
Innovative und klassische Methoden, die sich im Projekt „Einfach Demokratie?!“ besonders bewährt haben und sich für diverse Zielgruppen einsetzen lassen.
Redaktion: Carolin Reif unter Mitarbeit von Annika Gemlau et al., Hrsg.: IB Berlin-Brandenburg gGmbH 2024, sowohl als Printversion als auch online verfügbar.
zu meinen Methoden:
Buch-Cover
Sei stolz,
eine Frau zu sein
Eine Anleitung für Mütter und Töchter mit inspirierenden Übungen und Ritualen, die Raum schaffen, Weiblichkeit in ihrer Vielfalt lustvoll zu feiern.
Autorin: Martina Spierings, erschienen bei Diametric April 2024
ISBN: 9783938580837; € 23,90 (D)
Titelbild: Annika Gemlau
Zur Leseprobe geht’s hier.
Zu Lesungen + Malworkshop in Berlin geht’s hier.
JUMBLR-Methodensammlung
Für die medienpädagogische und demokratiebildende Arbeit mit Jugendlichen
Eine interdisziplinäre Methodensammlung um Jugendliche zu empowern, sich in einer zunehmend digitalisierenden Welt selbstbestimmt zurechtzufinden. Weiterlesen.
Sowohl als Printversion als auch online verfügbar.
Autor:innen: Marc Rüdiger, Annika Gemlau et al., Hrsg.: Imb – Landesfachverband Medienbildung Brandenburg e.V. 2023
Zeitschriften–Illustration
Clio
Die Zeitschrift für Frauengesundheit
Illustration der 91. Ausgabe. November 2020
Weitere Infos hier.
Kalender-Illustration
We’Moon
Coillustration der We’Moon -Kalender von 2021, 2022, 2023 und 2024, dem feministischen und antirassistischen Planer und Mondkalender – verfügbar auf Englisch und Spanisch
CD-Cover
Elles et Louis
2019
Logo, Schrift und Illustrationen für ein Konzert-Roadmovie-Duo aus Paris …
„Une contrebasse, une viole de gambe, une guitare, et deux voix. Celles de Louis et Barbara qui incarnent, entre récit et chansons, toutes les voix dans la tête d’Eléa : la grand-mère, l’ex, la radio, la caissière, les questions suspendues. Un concert-road movie, une aventure pour baroudeurs des territoires intimes.“
https://barbaraglet.wixsite.com/ellesetlouis/musique









CD-Cover
Trio Sarazeno
2017
Gestaltung des Covers einer einzigartigen Musik …
Buch-Illustration
Harita’s Body’s Stories
14 Illustrationen in dem autobiografischen Werk Today, I decided to listen to my Body’s Stories. For more Freedom in Feminism der südkoreanischen Autorin Harita Jeong (2017).
Veröffentlicht von Dongnyok Publishers, Seoul, South Korea.
As a result of friendship, neighbourhood and shared feminist ideas and activities, Harita first asked me to design the cover of her publication. She is not only telling the story of a self-empowerment from sexual abuse and the damages of sexualized violence to the achievement of healthy body relationships, but also she is offering lots of different inspirations and strategies to overcome the often negatively influenced connection to our bodies and sexual partners.
„In this book, the author demonstrates through her own experience how feminism can be incorporated in everyday life. It tells how to live life with dignity without succumbing to the dangers of being consumed by anger or cynism about the violence omnipresent in our modern society. There is no single answer, no panacea for the soul, but rather it is a book that shows a direction for sexual liberation that is well worth pursuing.“
Rhino & Harita Jeong
CD-Cover
Ruben Degendorfer
2016
Illustration und Design des Albums „Lufttanz“ von Ruben Degendorfer
Masterarbeit

(Un)Sichtbar auf der Flucht
Eine Diskursanalyse der Darstellung von flüchtenden und geflüchteten Frauen*
in dokumentarfotografischen Ausstellungen in Deutschland (2015/16)
Masterarbeit von Annika Gemlau (2017)
Interdisziplinäre Anthropologie
Albert-Ludwig-Universität Freiburg
Erstgutachterin: Prof. Dr. Cornelia Brink
„Rassismus geht stets mit der Deutungsmacht und der Kontrolle über Körper einher, die als nicht-zugehörig stigmatisiert werden“
(Kulaçatan 2016: 111)
Nach der Silvesternacht von 2015 auf 2016 kam es in den deutschen aber auch in den internationalen Medien zu einem großen Eklat über sexualisierte Gewalt gegenüber Frauen*(1) in Deutschland. Es schien sich eine diskursive Koppelung sexismuskritischer Argumente mit rassisierten Anfeindungen herauszukristallisieren, die vor allem auf Männer* im Asylverfahren ausgerichtet war, die in den Monaten zuvor bereits zentrales Thema in den Medien gewesen waren. Die vehemente Kritik an der Aufnahme von nach Deutschland geflüchteten Menschen wurde durch die medial inszenierte Bedrohung durch sexualisierte Gewalttäter* mit Migrationshintergrund angefeuert. Aussagen von Thilo Sarrazin, PEGIDA-Kundgebungen und AfD-Parteiprogramme haben rassisierte Pauschalisierungen im Laufe der letzten Jahre in Deutschland wieder salontauglicher gemacht und zunehmend Raum und Sendezeit in den Medien eingenommen. Aber der derzeitige deutsche Innenminister Thomas de Maizière forderte dazu auf, die „Sorgen“ der populistischen Bürger*innen ernst zu nehmen (Foroutan 2016: 102-104). Diese Verschränkung von vermeintlich antisexistischen und feministischen Forderungen (2) zum Schutz weißer, deutscher und christlicher Frauen* und zur gleichzeitigen Beschuldigung von Männern* mit einem diffus beschriebenen Phänotyp, der wild mit Ethnien, Nationalitäten und vor allem mit dem Islam in Zusammenhang gebracht wurde (vgl. Amir-Moazami 2016: 23 (3)), expliziert eine alte europäische Kolonialtradition der „Dämonisierung imaginierter Anderer“ (Castro Varela/Mecheril 2016: 11; vgl. auch Ziai 2016: 198; Allen 2012: 7). Diese Form der Abgrenzung hatte bereits mit den Anschlägen vom 11. September 2001 hauptsächlich den Islam und dessen vermutete Anhänger*innen pauschalisierend ins Visier genommen und erleichterte 2016 eine erneute Verschärfung der Abschiebepolitik der Bundesrepublik. Da in diesem politischen Diskursfeld bei der Erzeugung von Fremdbildern die Beschreibung von äußerlichen, geschlechterspezifischen Zeichen wie dem Phänotyp und auch der Kleidung eine zentrale Rolle spielen, wird in dieser Arbeit der Blick auf den visuellen Beitrag zu dem Diskursstrang um die Wörter „Flüchtlinge“ und „Flucht“ gelegt. Des Weiteren wird der Analysefokus auf die Darstellungen von Frauen* während oder nach der Flucht eingeschränkt. So sollen einerseits ihre mediale Unsichtbarmachung und Marginalisierung und andererseits die bilddiskursive Reduktion „auf ,vulnerable‘ Flüchtlingsfrauen kritisch hinterfragt werden, die zu einer Reproduktion binärer Strukturen von Opferfrauen und Tätermännern führt“ (Krause 2017: 80). Meine anfängliche Analysemotivation, in Dokumentarfotografien tatsächlich mehr über die Lebensrealität der Dargestellten zu erfahren, ist angesichts dieser Diskursbeschreibung gleich zu Beginn enttäuscht worden. Jedoch wird es möglich sein mittels einer Analyse von Bildern, die sich in 2015 und 2016 verstärkt um den Begriff „Flüchtlingskrise“ gewickelt haben, diskursive Wahrnehmungsregime innerhalb des deutschen Sprach- und Kulturraums zu problematisieren. Mit Hilfe einer solchen Forschungsperspektive erhoffe ich mir, herauszuarbeiten, welche visuellen Markierungen und Bildtraditionen von den Mechanismen der Fremdkonstruktion zu Gunsten der Stabilisierung einer deutschen Identität angeeignet worden sind. Mit Hilfe dieses Wissens möchte ich visuelle Strategien – sowohl seitens der Fotograf*innen, als auch seitens der Fotografierten – vorstellen, die versuchen den rassisierenden und nationalistischen Diskurs zu durchqueren, zu parodieren und sich auf ihre Weise darin einzuschreiben … (Fortsetzung hier).
1 * Das Gendersternchen soll im Rahmen dieser Arbeit am Ende eines geschlechtlich geprägten Begriffs Menschen beschreiben, bei denen ich aufgrund einer sprachlichen Markierung im Bildtitel, Bildkommentar oder – falls nicht vorhanden – aufgrund meiner soziokulturellen Wahrnehmung auf die ihnen zugewiesene Geschlechterrolle schließe. Die Bezeichnungen „Frauen*“ und „Mädchen*“ bedeuten deshalb nur, dass ich die Dargestellten aufgrund meiner soziokulturell geprägten Definition von Geschlechteridentitäten als „weiblich“ wahrnehme und dechiffriere, anstatt dass diese Bezeichnungen tatsächlich eine Auskunft über die geschlechtlichen Identitäten der Dargestellten geben könnten. 2 Sara Farris verwendet für dieses ideologische Phänomen, das nationalistischen und xenophobischen Zwecken dient, den Begriff „Femonationalismus“ (zit. n. Kulaçatan 2016: 115), von dem sich im Januar 2016 zahlreiche Feministinnen* mit dem Aufruf #ausnahmslos distanzierten und ihm klare Forderungen gegen sexualisierte Gewalt und Rassismus entgegensetzten (vgl. Messerschmidt 2016: 161). 3 Vgl. auch Butler, Judith (2004): Precarious Life: The Power of Mourning and Violence. London: Verso: 39: „a heightened surveillance of Arab people and anyone who looks vaguely Arab in the dominant racial imaginery [...] Various terror alerts that go out over the media authorize and heighten racial hysteria in which fear is directed anywhere and nowhere, in which individuals are asked to be on guard but not told what to be on guard against; so everyone is free to imagine and identify the source of terror.“
Bachelorarbeit

„¿Dónde está mi puta generación?“
Die adoleszente Lebenswelt in Deseo de ser punk (2009) von Belén Gopegui
Bachelorarbeit von Annika Gemlau (2013)
Romanistik – Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Erstgutachter: Dr. Frank Reza Links
veröffentlicht bei AV Akademikerverlag
ISBN-13: 9783639489309
ISBN-10: 3639489306
Wirtschaftskrise, Arbeitslosigkeit und eine nach wie vor phallozentrische Gesellschaft bieten wenig toleranten Raum, in denen Jugendliche ihre Identität entwickeln können. Eben diesen Raumkonflikt der Adoleszenz verhandelt die spanische Autorin Belén Gopegui in ihrem Roman Deseo de ser punk².
Diese Romansanalyse legt offen, auf welche Weise die Selbstfindungsphase der 16-jährigen Protagonistin Martina von den räumlichen Gegebenheiten der spanischen Großstadt nachhaltig torpediert wird. Die Suche der Protagonistin nach authentischer Intimität, erfolgreicher Kommunikation und Gerechtigkeit in jederlei Hinsicht spiegelt die Herausforderungen der Jugend im Europa des 21. Jahrhunderts.
Adoleszente Sozialisierungsprozesse sind eng mit dem Raum verbunden, in dem sie stattfinden. Sie bedingen sich gegenseitig. Unmerklich steuern die Raummodalitäten die emotionale und psychologische Konstitution des Individuums. Hinzu kommt, dass die Übergangsphase zwischen Kindheit und Erwachsensein dazu veranlasst, den gegebenen Raum und dessen herrschende Normen in Frage zu stellen. Während der private, familiäre Raum dem Jugendlichen allmählich zu eng und unzureichend wird, bewegt er sich noch unsicher in den öffentlichen Durchgangsräumen und Aufenthaltsorten, die ihn mit den gesellschaftlichen Gefügen konfrontieren.
In dieser Orientierungsphase befindet sich die Protagonistin Martina im Roman Deseo de ser punk. Die Autorin Belén Gopegui macht die Sechzehnjährige zur Erzählerin einer jugendlichen Erfahrungswelt. Geleitet von der Sehnsucht nach neuen, freieren Räumen, beginnt sie ziellos durch Madrid zu streifen …
¹ Augé, Marc: Orte und Nicht-Orte. Vorüberlegungen zu einer Ethnologie der Einsamkeit, Frankfurt am Main: Fischer 1994, 140. ² Gopegui, Belén: Deseo de ser punk, Barcelona: Anagrama 2009.
Essay-Kollektion

Aguas de la Alhambra
Text und Illustration veröffentlicht in Eine künstlerische Reise durch Europa vom DAAD (2013)
Zeitschriften-Cover & Interview

„Buscando alternativas al consumo. Una entrevista con un joven artista canario“
por Annika Gemlau
Veröffentlicht in MATICES. Zeitschrift für Lateinamerika, Spanien und Portugal. Nichts mehr wert? Die vergessenen Schätze der Mülltonnen (2013/2), Nr. 75.











































































